Nicht 1, nicht 2, …sondern 4 neue Produzenten beim Label „Made in Ostbelgien“
Gleich 4 neuen Nutzungsanträgen gaben die Mitglieder grünes Licht bei ihrer letzten gemeinsamen Versammlung. Ab sofort sind die „Conserverie et Moutarderie belge“, die Metzgerei „P&M Bütgenbach“, Tom Loefgen’s „Eifel Büffel“ und „die kleine Milchmanufaktur“ mit an Bord.
„Conserverie et Moutarderie belge“
Mit der Moutarderie aus Raeren zählt ein weiterer Traditionsbetrieb aus Ostbelgien zu den Produzenten „Made in Ostbelgien“. Das Unternehmen ist besser unter seinem Markennamen „Filou“, „Jefke“ oder unter der Bio-Marke „la vache qui regarde passer les trains“ bekannt.
Das Raerener Familienunternehmen, gegründet in 1953, befindet sich bereits in der 3. Generation. Das Rezept für ihren Senf stammt aus der 1. Generation des Unternehmens, das mittlerweile einer der letzten Senfproduzenten in der Wallonie ist!
Die Produktpalette des 66-jährigen Unternehmens hat sich im Laufe der Jahre stark entwickelt, neben Senf stellt das Unternehmen andere Soßen, Dressings und Aufstriche her. Alle Rezepte der Raerener werden in der hauseigenen „Rezeptküche“ entwickelt und getestet.
2018 zeichnete die Wirtschaftszeitschrift „Trends Tendance“ die Moutarderie als bestes Familienunternehmen des Jahres in der Wallonischen Region aus. Es arbeitet eng mit der BW Eupen zusammen und ermöglicht Menschen mit Beeinträchtigung in ihrem Betrieb einen Einblick zu erlangen.
Metzgerei „P&M Bütgenbach“
„Von der Weide auf den Teller“- so lautet das Motto der Bütgenbacher Metzgerei. Durch die hauseigene Schlachtung in St. Vith weiß der Betrieb sicher, dass alle Schweine von Bauern aus der belgischen, deutschen und luxemburgischen Eifel stammen.
In der Filiale in Bütgenbach stellt die Metzgerei nach eigener Rezeptur und altbewährtem Handwerk ihre eigenen Wurstwaren und Kochschinken. Dazu nutzt sie ausschließlich Eifler Schweine. Produkte Made in Ostbelgien eben!
Die kleine Milchmanufaktur
24 Jahre jung und doch hat Cyntia Neissen den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Und das mit einem in Ostbelgien einzigartigem Projekt! Im Sommer 2019 hat sie die erste Hofmolkerei in der Deutschsprachigen Gemeinschaft eröffnet.
Mit der Kuhmilch ihres Schwagers stellt sie liebevoll homogenisierte und pasteurisierte Milch her. Daneben zaubert sie auch Kakao und Joghurt in den Geschmacksrichtungen Natur, Vanille und Erdbeere. Zukünftig sollen weitere Produkte hinzukommen.
Die Milch stammt nicht nur von ostbelgischen Kühen, die Kühe sind auch garantiert gentechnisch frei gefüttert und liefern so qualitativ hochwertige Weidemilch. Zudem erhält der Landwirt einen fairen Preis für seine Milch und der Endverbraucher weiß genau woher die Milch stammt: Born!
Eifel Büffel
Mit grade mal 5 Wasserbüffeln hat der junge Honsfelder Tom Loefgen 2014 seine eigene Zucht begonnen. Mittlerweile besteht seine Herde bereits aus 28 Büffeln, größtenteils geboren und aufgewachsen in Ostbelgien.
Die Wasserbüffel werden gemeinsam mit dem Forstamt und der Natagora im Naturschutzgebiet für die Landschaftspflege eingesetzt. Wer sagt das Landwirtschaft und Naturschutz sich nicht kombinieren lassen?
Die Wasserbüffel werden auf besonders schonende Weise geschlachtet. Am liebsten würde Tom seine Tiere auf der Weide schlachten, um so den stressigen Transport zu vermeiden. Bisher lässt die belgische Gesetzgebung dies nicht zu.
Das Fleisch, zu 100 % Bio, ist dunkler als herkömmliches Rindfleisch und etwas intensiver im Geschmack, ähnlich Wild. Eine wahre Delikatesse! Toms Philosophie ist, so viel wie möglich seines Fleisches weiterzuverarbeiten und so wenig wie möglich Lebensmittel zu verschwenden. Regionaler und ökologischer geht nicht!
Qualität „Made in Ostbelgien“
28 Lebensmittelerzeuger haben sich seit der Einführung 2013 der Marke „Made in Ostbelgien“ angeschlossen. „Made in Ostbelgien“ setzt auf kurze Wege: Indem der Verbraucher Produkte aus seiner Region kauft oder in der Gastronomie genießt, trägt er dazu bei, Arbeitsplätze in seiner Region zu sichern und die Kulturlandschaft für künftige Generationen zu erhalten.
„Made in Ostbelgien“ fördert die Zusammenarbeit der Produzenten untereinander. Die enge Verbindung zu den Lebensmittelgeschäften und den Tourismusbetrieben in der Region bietet zudem die Chance, Ostbelgien als starken Standort zu positionieren.